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Knappenman 2020 -Tag 1-

Aloha Athleten,

das war sie also – die langersehnte Saisoneröffnung 2020 in diesem durch COVID-19 geprägten, außergewöhnlichen Sportjahr!
Und in meinem Falle war es im selben Augenblick auch bereits der Saisonabschluß, denn meine eigentlichen Höhepunkte Ironman Hawaii und die Ironman-Weltmeisterschaften Hawaii verpufften wie so vieles in diesem Jahr.
Und somit befinde ich mich seit Sonntag in der Triathlon-Offseason.
Zeit für einen kurzweiligen Rückblick auf den ersten Tag des Knappenman’s.

Samstag gab’s also (endlich!!!) für viele Athleten ein erstes und letztes Mal in dieser besonderen Saison Vollgas beim grandiosen Knappenman.
Und bereits der erste Veranstaltungstag war allererste Sahne!
Das Hygienekonzept vor Ort war top ausgereift und dennoch athletenfreundlich, so dass es bei Anmeldung&Check-In zu keinerlei Streß- und Wartezeiten kam.
Alle – Athleten als auch Organisatoren – haben auf dieses Wochenende hingefiebert. Und die Leistungsstärke war mega, sowohl bei der Langdistanz als auch auf der Mittelstrecke fielen die mir bekannten Streckenrekorde!
Unser Markus ballerte wie von einem anderen Stern über die XL-Distanz, unterbot die magische 4 Stunden-Schallmauer deutlich und dennoch war ein anderer Sportler noch einen Hauch schneller als IronMarkus im Ziel – was für ein paar krasse Performer!!!

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Und dies trotz einer leicht verlängerten Laufstrecke, keiner “angereichten” Verpflegung auf Bike&Run-Kursen und den ausgeklügelten Wellenstarts.
Im Ziel war dieses Mal auch kein umfangreiches Buffet aufgebaut.
Und dennoch mußte kein Athlet nach dem Finish durstig zu seinem Bike schlurfen.
Denn jeder Finisher erhielt eine Tüte mit ausreichend “Futter” und Schorlen.
ABER das Wichtigste für mich und viele andere Sportler war die Meisterleistung der Veranstalter und des unterstützenden Brauhauses aus dem Osterzgebirge:
Der Freiberger Alkoholfrei-Stand hatte ausreichend kaltes Bier&Radler in diversen Sorten am Start – ein ganz großes Dankeschön dafür!!! Denn unter uns Aktiven kann ich’s ja sagen – dies ist der hauptsächliche Grund,weshalb ich seit meinem Umzug in die idyllische Lausitz vor knapp 10 Jahren jeden Sommer wie ein Bekloppter um Dreiweiberner und Scheibesee hechel: Die kalten, leckeren Bierchen nach der ganzen Action schmecken einfach unglaublich lecker!

Und natürlich gibt’s auch ein kurzes Fazit meiner aktiven Saisoneröffnung als auch-beendigung über die XL-Mittelstrecke.
Mein Swim war mega. Ich bin in der drittletzten Startgruppe von insgesamt 15 Wellen mit ausreichend Abstand zu all den anderen Startern meiner Gruppe in den Dreiweiberner See gesprintet und hab’ mich schön konstant an vielen der vor mir gestarteten Athlet/innen vorbei geschlängelt.
Keine Schlägereien, kein Vollkontaktsport wie sonst – sehr geil!
Auch der Radpart war toppi !!!
Endlich habe ich auch einmal einen 40,3-er Schnitt über die knapp 86 Kilometer im Rennen weggeballert. Leider habe ich während der gut zwei Stunden die Gehirnfunktionen unter meinem Aerohelm auf die leistungserhaltenden Prozesse minimiert, brauchte das Blut ja in den Beinen und nicht im Kopf. Es lief einfach gigantisch, das Motto war ganz klar: Endlich auch mal bei den „Großen“ mit 40 km/h dabei sein – Nach mir die Sintflut!
Nun ja, Triathlon wäre ja nicht so ein geiler Sport, wenn es nach zwei Topdisziplinen beim abschliessenden Lauf mal so richtig beschissen geht.
Angepeilt hatte ich für die 20 Kilometer 1:20 Stunden.
Herausgekommen ist eine 1:29 Stunden – da halfen mir auch keine Hoka CarbonX Wunderschuhe mehr.
Obwohl doch!
Denn jedes Mal, wenn ich versucht war, ein paar Meter zu gehen, sagte ich mir, wie lächerlich das aussehen muß – High-Tech-Karbonschuhe beim Looser-Walk – ein absolutes NO GO! Also immer weiter im Laufschritt.
Da habe ich doch ordentlich für die gut 2,5 Stunden Vollgas zuvor bezahlt. Und bei 25 Grad und drei Verpflegungspunkten mit Wasser, Cola, Iso für die ewigen, immer länger erscheinenden Kilometer um den See, wurde es bei mir mal wieder ein echter Kampf „Not gegen Elend“ – dehydriert, überhitzt, Gebüsch-Hopping mit Durchfall – der Wille war dennoch stärker.
Kurzum:
Es war für mich und viele der anderen Athleten ein megageiles Rennen, top organisiert in diesen schwierigen Zeiten!!!
2021 bin ich wieder dabei – am Liebsten erneut auf der Mittelstrecke als Sprungbrett für Kona!!!

Es geht immer weiter – haut rein!

Stefan Flachowsky

Link zum MDR Beitrag: https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/bautzen-hoyerswerda-kamenz/video-441352_zc-854a4679_zs-d9522af9.html